Russland geht Unterwäscheverbot mit 3D Druck um

Die deutsche Unterwäschemarke Lascana hat sich an 3D-Druck gewendet, um ein Gesetz der Eurasischen Union gegen die Produktion und Import von Spitzenkleidungsstücken umzugehen.

Lascana beauftragte die russische Designerin Victoria Anoka, um die Unterwäsche zu entwerfen. Nachdem sie die Designs vervollständigt hat wandte Anoka sich an das Moskau-basierte 3D-Druckunternehmen 3DPrintus für den Druck. Infolgedessen hat sie ein zweiteiliges BH- und Unterhoseset komplett aus Nylon erhalten.

Das Unterwäschedesign zeichnet sich durch Muscheln und Perlen aus. Nach einer strengen viermonatigen Testphase wurde die Unterwäsche bereit, zur Schau gestellt zu werden. Sie debütierte diesen Monat bei Geek-Picknick, einem jährlichen Wissenschafts- und Technologieforum, das in St. Petersburg stattfindet. Anokas Designs werden auf der Website von Lascana ab November erhältlich. Das Set kommt in weiß, sodass die Käufer kreativ werden und die Unterwäsche in der gewünschten Farbe streichen können. Der Preis der Unterwäsche wird etwa $80 betragen.
Juli wurden der Import, Herstellung und Verkauf von Kunstspitzenunterwäsche durch eine schlecht formulierte Richtlinie des Leitungsgremiums der Eurasischen Union verboten. Die Eurasische Union ist eine EU-ähnliche Handelkoalition von Russland mit den ehemaligen Sowjetstaaten Weißrussland und Kasachstan.

Das Gesetz wurde hilfreich gemeint und beabsichtigte das Verbot der Verwendung von synthetischen Fasern geringer Qualität, weil sie nicht “hygroskopisch” genug seien, was bedeutet, sie die Haut nicht atmen lassen. Stattdessen wurde alle Unterwäsche von Kunstmaterialien, die die sechsprozentige Absorptionsrate nicht erfüllen verboten.

Seitdem müssen diejenigen, die Spitzenunterwäsche gerne hatten, einfach ohne sie leben. Frauen in ganzer Eurasischen Union sind über dieses neue Gesetz unglücklich und organisieren regelmäßig Proteste dagegen.